Foodcoops können für ihre Nachhaltigkeit arbeiten.

Klimakrise, Artensterben, Wassermangel hat viel mit der Art der Ernährung zu tun: Welche Lebensmittel wir essen, wo sie herkommen, wie sie erzeugt werden. Die Gesellschaft soll sich nachhaltig ernähren. Foodcoops können viel für Nachhaltigkeit (NH) tun. Sie können:
– Waren aus Bio-Anbau beziehen und auf die Transportentfernung achten. Denn Bio ist nicht öko.
– regionale Produzenten bevorzugen. Das spart Transportenergie.

– Flugware ausschließen
– saisonale, regionale Waren bevorzugen. Das spart Energie für Gewächshäuser.
– prüfen welche Produkte wie Avocado, Mandeln sind Wasserräuber? Kommt das Wasser aus Tiefbrunnen.
– prüfen welche Produkte haben besondere Bedeutung für das Klima?
– ihr Sortiment auf nicht nachhaltige Waren prüfen.
– sich mit dem Kauf- und Ernährungsverhalten der Mitglieder und der Bestellenden befassen.
– in ihrer Versammlung besprechen, was sie für NH tun wollen.
– eine Arbeitsgruppe einrichten, die Vorschläge für NH in der Coop erarbeitet.

• Waren kennzeichnen mit Symbolen für „Flugzeug, LKW, Schubkarre“ (FC Lüneburg)

• Mogelpackungen mit viel verpackter Luft kennzeichnen

Bio ist nicht immer öko.

Foodcoops beziehen in der Regel Lebensmittel mit dem EU-Biosiegel und Waren mit Siegel der Anbauverbände wie Demeter, Bioland. Diese sind anspruchsvoller als das EU-Biosiegel. Sie befassen sich nicht mit der ökologischen Seite der Waren: Dem Wasserbedarf beim Anbau, z.B. Avocado und Nüsse können viel Wasser verbrauchen, der Transportentfernung, dem Energieaufwand für Lagerung, dem Energieaufwand für Anbau im Gewächshaus, der Art der Verpackung z.B. Plastic vs. Karton. Plastik hat ein ungelöstes Entsorgungs-Recyclingproblem. Das sind Kriterien, die wir als Verbraucher:innen beachten können, wenn wir für Nachhaltigkeit eintreten. Bei Kosmetik, Reinigungsmitteln gibt es kein geschütztes Biosiegel. Was sind da unsere Kriterien?

Bitte schreibt uns, ob ihr das auch so seht und wie ihr mit dem Thema Nachhaltigkeit in Eurer Foodcoop umgeht. Wir freuen uns über Beiträge und veröffentlichen sie hier gerne.

Oda, Foodcoop Ratatouille, Lüneburg:
Wir bewerten die Produkte mit grünen, gelben, roten Preisschildern und kommentieren, wenn etwas wegen des Transports, der Verpackung oder Verarbeitung kritisch zu sehen ist.  Die Schilder können von allen beschriftet und geändert werden. Wenn es mich selbst nervt, klebe ich manchmal einen Zettel an die Eimer „Linsen aus Kanada – muss das??“ 😉

Tom, Foodcoop Urbanstrasse, Berlin: Wir schließen Flugware im Sortiment aus.

Foodcoop Wilde Wurzel, Trier kennzeichnet ihre Waren mit Symbolen für Flugzeug, LKW oder Schubkarre.